Wir sind wie Dolmetscher!
20 Spezialisten der Radiologie Darmstadt versorgen die Region
FRIZZ MAG | #438 | SEPTEMBER 2019 | INTERVIEW: MARTINA NOLTEMEIER | FOTO: CHRISTIAN GRAU
Die Radiologie-Darmstadt ist nicht nur eine radiologische Praxis, sondern auch Lehrpraxis der Uniklinik Heidelberg. Leiter des Standortes am Alice Hospital Prof. Dr. med. Oliver Mohrs und das 20-köpfige Spezialistenteam wurden vielfach ausgezeichnet.
Herr Professor Mohrs, was zeichnet die Radiologie-Darmstadt aus?
Prof. Oliver Mohrs: Die Radiologie-Darmstadt bietet neben der klassischen Routinediagnostik am Standort Alice Hospital eine spezialisierte Diagnostik mittels Magnetresonanztomographie (MRT) und 256-Schichten-FLASH-Computertomographie (Flash-CT) an. Wir führen kardiovaskuläre Untersuchungen mit Herz- und Gefäß-MRT und Herz-CT durch.
Was ist das Besondere an der Arbeit eines Radiologen?
Prof. Oliver Mohrs: Die Patienten kommen mit einem Anfangsverdacht zu uns. Wir können mit unserer Diagnostik in den Körper hineinsehen. Die Ergebnisse unserer Untersuchungen bilden die Grundlage für eine mögliche Therapie. Wir stellen die Weichen für die weiteren medizinischen Handlungen. Unser Motto ist: „Alles im Blick - Aufspüren, analysieren und auswerten.“
Wie groß ist Ihr Ärzteteam?
Prof. Oliver Mohrs: Unser ärztliches Team besteht aus 20 Radiologen, jede/r einzelne ist Spezialist auf einem Gebiet. Diese Spezialisierung ist einmalig in Südhessen. Unsere Ärzte bringen sehr viel Erfahrung mit. Ich vergleiche das immer mal mit dem Dolmetschen. Ein Radiologe ist wie ein Dolmetscher, der die Bilder genau verstehen kann und somit wichtige Grundlagen für den medizinischen Fahrplan legt. In der Radiologie Darmstadt werden also mindestens 20 verschiedene Sprachen gesprochen.
Mit welchen Geräten ist Ihre Praxis ausgestattet?
Prof. Oliver Mohrs: Wir nutzen bei uns hochmoderne und besonders strahlungsarme Geräte. So setzen wir bereits seit Jahren ein von Siemens speziell entwickeltes 256-Schichten-Flash-Cardio-CT ein, bei dem zwei Röntgenröhren gleichzeitig um den Körper rotieren, um die Strahlenbelastung zu minimieren. Die Auflösung der Bilder ist extrem hoch, sodass bspw. im Rahmen der Cardiodiagnostik bereits kleinste Veränderungen und Verkalkungen der Herzkranzgefäße erkannt werden. Dieses Gerät – sozusagen unser Formel 1 Auto – gibt es in der Umgebung sonst nur an der Uniklinik in Heidelberg und Frankfurt.
Aber um bei meinem Bild des Dolmetschers zu bleiben: Die teuersten und besten Geräte nützen nichts, wenn der Arzt die erzeugten Bilder nicht richtig lesen und interpretieren kann. Dafür benötigt man viel Erfahrung. Die Spezialisierung und die Erfahrung machen die Interpretationen genauer.
Herr Nagel, Sie sind seit zwei Jahren als Praxismanager in der Radiologie Darmstadt tätig. Wie können Patienten die Qualität einer Praxis erkennen?
Bernd Nagel: Radiologie ist nicht gleich Radiologie. Die Qualität erkennen Patienten beispielsweise an den Auszeichnungen und Zertifikaten. Um nur einige zu nennen: Die Radiologie Darmstadt ist Lehrpraxis der Uniklinik Heidelberg und zertifizierter Kooperationspartner der Deutschen Krebsgesellschaft e.V.. Außerdem ist sie als erstes Schwerpunktzentrum der Deutschen Röntgengesellschaft für Kardiovaskuläre Bildgebung und Muskuloskelettale Radiologie ausgezeichnet worden. Und laut „Focus-Gesundheit 2019“ gehören vier unserer Ärzte zu den empfehlenswerten Fachärzten in Südhessen.
Sie nehmen Kassen- und Privatpatienten an. Sind reine Privatpraxen nicht die besseren?
Bernd Nagel: Nein keinesfalls. Privatpraxen haben viel weniger Patientendurchsatz und viel weniger spezialisierte Ärzte. Viele Bilder gesehen zu haben ist das wichtigste Kapital eines jeden Radiologen insbesondere bei seltenen Fällen. Zudem versorgt die Radiologie Darmstadt vier Krankenhäuser mit komplexen Krankheitsbildern, welche in anderen Praxen oft nicht gesehen werden. Unsere Aufgabe sehe ich darin, die ganze Region zu versorgen. Wir sind für alle da!
Was gibt es noch für Unterschiede?
Bernd Nagel: In der Radiologie Darmstadt erhält der Patient kostenlos eine Bilder-Patientenakte. Was die Politik mit der Gesundheitskarte nicht schafft, praktizieren wir schon. Besteht bei einem Patienten eine unklare Struktur im Bild, hat man an sechs Standorten übergreifend die Voraufnahmen zum Vergleich parat. Das ist enorm wertvoll für die Interpretation.
Welchen Service bieten Sie an?
Bernd Nagel: Bei uns bekommt man schnell einen Termin. In einem persönlichen Gespräch wird nach der Untersuchung der Befund direkt ausführlich anhand der Bilder erläutert. Unsere 20 Radiologen vermitteln die Ergebnisse verständlich und empathisch. Wichtig ist uns, dass die Patienten den Befund direkt nach der Untersuchung mitnehmen können. Schließlich möchte man als Patient doch wissen, woran man ist. Dann kann der behandelnde Arzt ggf. auch schnell die nächsten Therapieschritte einleiten– zum Wohl der Patienten.
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Alice Hospital Fachbereich Radiologie
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